Am heutigen Samstag fand leider der Landesparteitag der AfD NRW bereits zum dritten Mal in Marl statt. Grund für den DGB Emscher-Lippe zu einer Gegendemo aufzurufen, die auch überregional Zuspruch fand. Dabei machten Vertreter verschiedener Parteien deutlich, dass für die von der AfD verbreiteten Deportationsfantasien und eine durch sie verbreitete Hetze gegen Minderheiten keinen Platz in unserer Gesellschaft sein darf.
Landrat Bodo Klimpel und Josef Hovenjürgen MdL hoben in ihren kämpferischen Reden nochmals hervor, dass eine Diktatur nur dann noch bekämpft werden kann, ehe sie entsteht. Nicht alle Wähler der AfD seien Nazis. Wer aber wie Politiker der AfD wie ein Nazi denkt und spricht, der ist auch ein einer. Und gegen die müssen wir uns von Beginn an wehren, bevor sie in staatliche Institutionen kommen, aus der heraus sie wie 1933 die Demokratie abschaffen können.
Josef Hovenjürgen: "Klare Sache, dass wir den Landesparteitag der AfD, der zum dritten Mal in Marl stattfand, mit etlichen Vertretern aus Politik und Wirtschaft, mit einer Demo „stören“ mussten. Unser Zusammenkommen stellt ein überparteiliches und gesellschaftlich breit aufgestelltes Bündnis dar – gemeinsam beziehen wir Position gegen Rechtsextremismus, wir stehen zu unseren demokratischen Werten. Jeder Extremist ist Mist."
Mert Simsir und Laura Korte von der JAV der Evonik betonten die Notwendigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund in der deutschen Wirtschaft
Rebecca Liebig vom ver.di Bundesvorstand, die in Ghana geboren und als erste Anlaufstelle mit ihren Eltern nach Marl kam, unterstützte dies in ihrer Rede.
Weiter sprachen für die Katholische Kirche Kreis Recklinghausen, Kreisdechant Karl Hermann Kemper und für den Evangelischer Kirchenkreis Recklinghausen SuperintendentinSaskia Karpenstein.
Mark Rosendahl als Geschäftsführer des DGB Region Emscher-Lippe bedankte sich in seinen Schlussworten bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Ihr Kommen trotz des zwischenzeitlich stark einsetzenden Regens.
Toll fand ich wieder einmal, dass ein breites Spektrum der Gesellschaft vor Ort war. Neben den Parteien auch Mitglieder der Kirchen und Moscheegemeinden, von Schulen wie dem Gymnasium Im Loekamp, dem Radler-Stammtisch Marl usw. usf.
Und noch besser wäre es, wenn die Demos gegen Rechtsextremismus und Rassismus keine einmaligen Sachen bleiben, sondern sich die Menschen wieder mehr in den Parteien des demokratischen Spektrums engagieren würden. Das ist mein Wunsch, den ich von der heutigen Demo für mich mitnehme.
Info und Textquelle Thomas Terhorst, CDU Marl:
https://www.facebook.com/profile.php?id=100015195604803
Link zum Video auf Facebook mit Ansprache von Josef Hovenjürgen:
https://www.facebook.com/JosefHovenjuergen/videos/362259170060386